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Erhard Zander
Telefon: 05147 1735
Die Schleiereule hebt sich durch Federkleid und Gestalt sehr deutlich von allen anderen heimischen Nachtgreifen ab. Äußerlich kann sie auch der Unkundige sofort und ohne weiteres an ihrem schlanken, hochbeinigen Körper, ihrer goldgelben oder weißen Unterseite, vor allem aber an ihrer auffallend herzförmigen Gesichtsmaske erkennen. Die Färbung des Gefieders ist allgemein ziemlich hell, auf der Oberseite zart grau und rostgelb mit feinen weißen Flecken, die am Rand schwarz abgesetzt und dadurch sehr hervorgehoben sind. Auf den Schwingen und auf dem Schwanz wechseln rostgelbe mit grauen Bändern ab. Nur Schleiereulen zeigen den wie ein feines Gespinst über ihr Federkleid geworfenen Perlenschleier aus dunklen Punkten.
In der Gemeinde Uetze sowie in den Städten Burgdorf und Lehrte hat unsere Eulengruppe 125 Schleiereulennistkästen aufgehängt. Das Engagement der letzten 44 Jahre hat sich nachprüfbar ausgezahlt. Seit 1979 sind über 6000 Jungeulen in den Nistkästen aufgewachsen, außerdem 470 junge Turmfalken, 28 junge Waldkäuze und ein Kuckuck, der von Bachstelzen aufgezogen wurde.
Schleiereulen haben in den ersten Lebensjahren eine hohe Sterblichkeit. Von 100 ausgeflogenen Jungeulen sind nach 5 Jahren nur noch 5 Eulen am Leben. Diese starken Verluste werden durch außerordentlich große Vermehrungsraten ausgeglichen. Schleiereulen können zweimal, ganz selten dreimal im Jahr brüten. Bei uns werden von einzelnen Paaren bis zu 15 Jungeulen im Jahr aufgezogen. Außerdem können einzelne Schleiereulen ziemlich alt werden. Das bisher bekannte Höchstalter beträgt 18 Jahre.
Wer noch mehr über diese schöne Eule erfahren möchte, sollte unbedingt an der NABU-Exkursion zu den Schleiereulen und Weißstörchen teilnehmen. Bei diesem Naturerlebnis für groß und klein können die Teilnehmer einen Blick in die Kinderstube der Schleiereulen und Weißstörche werfen und vieles über die Lebensweise dieser Tierarten erfahren, so u. a.
- über die Beringung von Schleiereulen für die Vogelwarte Helgoland,
- welche Tierarten noch die Schleiereulen-Brutkästen bewohnt haben,
- wie die heimlichen Nachtjäger auf Beutefang gehen,
- über Zweitbruten, Schachtelbruten und Mausgradationsjahre, aber auch
welchen Gefahren Schleiereulen ausgesetzt sind.
Erhard Zander
Die NABU-Exkursion findet am Sonntag, 25. Juni 2023 statt, Dauer: ca. 1,5 Std.
Tel. 05147/1735
Leitung: Erhard Zander, Dieter Kleinschmidt und Wolfgang Tannenberg
Treffpunkt: 15.00 Uhr Kirche Hänigsen
Schleiereulen im Nest.
Fotos: NABU / Bernd Rose
Fotos: NABU / Bernd Rose