Kulturfrucht Apfel (Malus domesticus)
Dass wir heutzutage am Obststand zwischen verschiedenen Apfelsorten wählen können, nahm seinen Ursprung vor über 4.000 Jahren mit den ersten Handelsrouten innerhalb Eurasiens. Als verschiedene Wildapfelsorten durch Bienen bestäubt und miteinander in Kontakt kamen, selektierte der Mensch über einen sehr langen Zeitraum die Sorten.
Einen Jonagold, Boskop, Gala und viele andere knackige und saftige Apfelsorten, wie wir sie heute kennen, erhalten wir allerdings erst durch das Veredeln. Wir wissen, dass dort, wo wir einen Apfelkern pflanzen, oft 'nur' ein Wildapfel-Baum wächst.
Nach diesem geschichtlichen Einstieg, verteilte Annette Blikslager von DIE GLÜCKSKÜCHE ihre Kochutensilien an die Kinder im NABU-Garten. Die mitgebrachten Äpfel mussten zerkleinert werden, bevor sie im Kochtopf über der offenen Feuerstelle zu Apfelmus zerkochten. Wichtig dabei war, dass Schale und Kerngehäuse nicht entfernt wurden. Sitzt doch besonders unter der Schale viel des löslichen Ballaststoffes Pektin. Dieser dient der Darmflora als Nahrung und fördert somit ein gesundes Darmmilieu, den Hauptsitz unseres Immunsystems.
Während die Äpfel zu Mus zerkochten, sang die Gruppe das Kinderlied: 'In einem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus...'. Jetzt fielen den Kindern auch andere Geschichten ein, in denen ein Apfel eine wichtige Rolle spielte: Schneewittchen und Wilhelm Tell. Mit der 'Flinken Lotte' wurde das Mus anschließend noch passiert. Dann durften alle probieren: Lecker war's - warmes naturbelassenes Apfelmus mit einer Kugel Eis!
Text: Iris Darimont-Liebthal
Fotos: Annette Blikslager und Iris Darimont-Liebthal
