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Weidewirtschaft und Biodiversität

In einem spannenden Vortrag führte der Göttinger Ökologe und Insektenforscher Dr. Herbert Nickel durch die lange Geschichte der Weidewirtschaft bis in unsere Zeit, die durch einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt insbesondere bei Insekten, Vögeln und Pflanzen gekennzeichnet ist. Er präsentierte am 29. September in der Lehrter Galerie vor mehr als 30 Interessierten seine Forschungsergebnisse und die von weiteren Kollegen zum Zusammenhang von Weidewirtschaft und Biodiversität. Zum Ende formulierte er eine Reihe von konkreten Handlungsempfehlungen, aus denen sich eine lebhafte Diskussion entwickelte.

 

Zu seinen Empfehlungen gehört u. a.:

"Landschaften und Ökosysteme von hinten heraus verstehen und denken, also aus ihrer Natur- und Kulturgeschichte.

Die "Wiese" ist historisch gesehen ein sehr dynamisches, nie konstantes Phantom, das heute besonders durch die maschinelle Nutzen und das Fehlen von Fraß, Tritt, Dung und Zoochorie kumulativ verarmt." (Zitate: Dr. Herbert Nickel)

 

Zentraler Punkt ist nach Nickel, "die überall unterschätzte Kuh wieder vom Stall auf die Weide zu bringen, und zwar unter naturnahen Bedingungen".

 

Text: Detlev Rossa

Fotos: NABU / Detlev Rossa